Vor ein paar Tagen habe ich ihn wieder gehört, diesen Satz: „Ach ja, da habe ich noch gar nicht darüber nachgedacht…“. Ist es Ihnen als Führungskraft auch schon so ergangen, dass eine lapidare „Ja, mach mal…“- Zusage an einen Mitarbeiter (m/w/d) zu Situationen führt, die später nur schwer wieder einzufangen sind? Wenn es um ihre eigene Weiterentwicklung geht, werden motivierte Mitarbeiter mitunter sehr schnell aktiv, zapfen ihre Netzwerke an und bringen Themen in Bewegung. In meinem Alltag als Personalentwicklerin eines großen Konzerns erlebe ich dies häufiger. Natürlich bin ich begeistert, wenn Mitarbeiter intrinsisch motiviert sind und sich beraten lassen möchten oder mit konkreten Ideen kommen und eine Sparringspartnerin für deren Umsetzbarkeit suchen.
Allerdings erlebe ich auch Situationen, in denen Mitarbeiter mit ihren persönlichen Entwicklungsthemen loslaufen, ohne den Vorgesetzten groß einzubeziehen (hier ist wiederum interessant herauszufinden, warum nicht). Und manchmal führt dies dazu, dass eine Richtung eingeschlagen wird, die Sie als Führungskraft so nicht unterstützen können oder wollen. Kennen Sie das? Wenn Sie dann die Entwicklung aufhalten möchten laufen Sie womöglich Gefahr, einen frustrierten und demotivierten Mitarbeiter zurückzulassen…
Wie können Sie dem vorbeugen? Ganz einfach: SPRECHEN Sie mit Ihren Mitarbeitern – regelmäßig 1:1 (also mindestens einmal, besser noch zweimal im Jahr) über deren persönliche Weiterbildungsambitionen, über ihre Ziele und Karrierevorstellungen. Wenn Sie hier noch Entwicklungsbedarf sehen, benennen Sie diesen offen. Sieht der Mitarbeiter das genauso? Nein? Dann gleichen Sie beide ihre Wahrnehmungen mit Beispielen aus dem Arbeitsalltag ab oder geben dem Mitarbeiter eine spezielle Aufgabe, in der gerade diese Fähigkeit gefordert ist (wichtig: anschließend ein Feedbackgespräch dazu führen). Letzter Tipp: Lassen Sie sich nicht zu einem „Ja, mach mal …“ hinreißen, sondern nehmen Sie sich die 5-10 Minuten Zeit, um mit dem Mitarbeiter die nächsten Schritte und „Leitplanken“ zum Vorgehen abzustimmen.
Wie gefällt Ihnen dieser Impuls? Was sind derzeit Ihre größten Herausforderungen bei der Weiterentwicklung Ihrer Mitarbeiter bzw. Ihres gesamten Teams? Wozu wünschen Sie sich weitere Impulse? Mitarbeiterentwicklung ohne Budget? Feedbackgespräche führen? Eine pfiffige Brainstormingmethode, um Ideen für die Weiterentwicklung Ihrer Dienstleistung / Produktes zu entwickeln? In den folgenden 10 Wochen greife ich jedes Wochenende ein Personalentwicklungsthema auf, um Sie in Ihrer Führungskompetenz zu unterstützen.
Ich freue mich über Ihre Kommentare und Themenvorschläge, gerne auch per Direkt-Nachricht an mich.
Carla Schwennicke